Erzählt wird, mehr als dreißig Jahre nach der Wende, die Geschichte des Dorfes „Unterleuten“, einem fiktiven Dorf in der brandenburgischen Provinz. Hier leben sie zusammen: Wende-Gewinner und Wende-Verlierer, Ostalgiker, Kapitalisten, zugereiste Städter und Alteingesessene. Und wer glaubt, auf dem Land aus der Zeitgeschichte austreten und in die Idylle eintreten zu können, hat sich gründlich getäuscht. Denn die Leichen, die im Keller liegen, lassen sich auf Dauer nicht verbergen. Als ein Windpark in unmittelbarer Nähe zum Dorf entstehen soll, spaltet das die Bewohner. Freunde werden zu Feinden und umgekehrt.
Der Gesellschaftsroman „Unterleuten“ von Juli Zeh war 2016 einer der meistgelesenen Romane des Jahres und hielt sich über Monate in den oberen Rängen der Bestsellerlisten. Reinhold Elschot und Silke Pützer haben den Roman für das ZDF an Originalschauplätzen in Brandenburg und Berlin produziert.
Vor der Kamera von Theo Bierkens spielen in dem Ensemblefilm unter anderen Hermann Beyer, Nina Gummich, Alexander Held, Alexander Hörbe, Charly Hübner, Bettina Lamprecht, Úna Lir, Bjarne Mädel, Dagmar Manzel, Jacob Matschenz, Ulrich Noethen, Sarina Radomski, Christine Schorn, Jörg Schüttauf, Miriam Stein, Mina Tander, Thomas Thieme und Rosalie Thomass. Die Drehbücher zu dem ZDF-Dreiteiler stammen von Magnus Vattrodt. Regisseur Geschonneck und Autor Vattrodt setzen mit „Unterleuten“ ihre preisgekrönte und erfolgreiche Zusammenarbeit für das ZDF fort („Ein großer Aufbruch“, „Das Zeugenhaus“, „Südstadt“).
Das Dorf Unterleuten in Brandenburg ist ein Mikrokosmos deutsch-deutschen Dorflebens. Umgeben von goldenen Getreidefeldern und großen Waldflächen leben hier alteingesessene Dorfbewohner neben großstadtmüden Zugezogenen. Als der Bürgermeister die Bewohner zur Dorfversammlung lädt, ahnen viele noch nicht, welche Abgründe sich im bislang friedlichen Dorfleben auftun werden: Unweit von Unterleuten soll ein lukrativer Windpark entstehen. Während ein Teil der Bewohner beschließt, den Kampf gegen die Errichtung des Windparks aufzunehmen, beginnen die Besitzer der in Frage kommenden Landstücke nun, um die Ausschreibung und die gewinnbringende Verpachtung zu buhlen.
In Unterleuten prallen die Interessen der Bewohner aufeinander: Während ein Großteil gegen den Bau des Windparks mobil macht, führen die unterschiedlichen Besitzverhältnisse bei anderen Bewohnern zu Konflikten, und die Ereignisse spitzen sich zu: Ein Investor aus Süddeutschland versucht, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Der Bürgermeister sieht das Dorf existentiell bedroht, sollte der Zuschlag nicht an die ortsansässige „Ökologica“ gehen, da sie den größten Arbeitgeber stellt. Dort verfügt man aber nicht über genügend Hektar im Eignungsgebiet, woraufhin der Geschäftsführer seinen Einfluss in der Dorfgemeinschaft geltend macht. Alte Feindschaften kochen hoch, und die Situation droht zu eskalieren, als ein Kind verschwindet.
Der Bürgermeister versucht, die angespannte Lage zwischen den Bewohnern zu entschärfen, und vermittelt an allen Fronten. Der süddeutsche Investor und der Geschäftsführer der „Ökologica“ buhlen um das Land einer zugezogenen Jungunternehmerin, die daraus Kapital schlagen will. Unterdessen leidet die „Ökologica“ unter Streik und Sabotage, und schlussendlich bleibt ein gespaltenes Dorf zurück.
„Unterleuten“ ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Jutta Lieck-Klenke.
Fotos: © ZDF / Stefan Erhard
Fotomontage Gruppenbild: © ZDF / Mathias Bothor