Eine Tote wird gefunden: die Leiterin des Heimatmuseums – eine Historikerin, die über ein einzigartiges Wissen über die Mythen und Bräuche des Wendlands verfügte.

Ihr Archiv – so vollgestopft und unübersichtlich wie eine Asservatenkammer – hat es Stiller sofort angetan. In der Rechtsmedizin wird festgestellt, dass die Leiche blutleer ist, dass die Historikerin ermordet und nach ihrem Tod ausgeblutet wurde.

Stiller erfährt vom alten Glauben an „Teufelssauger“: Verstorbene, die erst sich selbst aussaugen und dann zurückkehren, um all ihre Angehörigen bis zum Tode auszusaugen. Wenn Mutter und Tochter gleichzeitig ein Kind bekommen, oder Zwillinge an der gleichen Brust gesäugt werden, wird angeblich eines ein „Teufelssauger“. Früher hat man dafür gesorgt, dass eines von beiden Kindern nicht überlebte. Stiller ist fasziniert und amüsiert zugleich.

Tatsächlich hat die Tote einen Zwilling – eine Krankenschwester, die nach einer langen Geschichte privater Rückschläge, gescheiterter Ehen und entfremdeter Kinder schließlich tablettenabhängig geworden ist und ihren Job verlor. Eine reichlich verkrachte Existenz also, deren letzte Stelle ausgerechnet in einem Blutspendemobil war. Der Verdacht fällt auf sie, zumal sie selbst – in den letzten Jahren unter die Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner gefallen – ihre Schwester bezichtigt hatte, ein Teufelssauger und für ihr Unglück verantwortlich zu sein. Stiller, der sich in das Archiv des Mordopfers vertieft, stößt dabei auf ein weiteres, ein Geheimarchiv: Die Historikerin hat neben ihrer offiziellen Sammlung auch eine inoffizielle angelegt, in der sie die Geheimnisse ihrer Nachbarn und Mitbürger gesammelt hat: Kleine und große Betrügereien, Seitensprünge, Fetische usw.

Stiller und sein Team müssen sich durch sämtliche Informationen durcharbeiten: die Wahrscheinlichkeit ist schließlich groß, dass sich hier das Mordmotiv verbirgt. Nicht ausgeschlossen, dass die Historikerin ihr Wissen genutzt hat, um andere zu erpressen.

  • Stab

    Buch Sarah Schnier
    Regie Bruno Grass
    Schnitt Simone Klier
    Kamera Tobias Schmidt
    Kostüme Nana Kolbinger
    Musik Christoph Zirngibl
    Szenenbild Frank Godt
    Ton Torsten Többen
    Produzentin Jutta Lieck-Klenke
    Producerin Julia Brand
    Casting Rebecca Gerling, Lina Behr
    Herstellungsleitung Roger Daute
    Redaktion Daniel Blum, ZDF




    Besetzung

    Jakob Stiller Ulrich Noethen
    Kira Engelmann Bettina Burchard
    Oliver Klasen Malte Thomsen
    Dr. Silke Landauer Helene Grass
    Birthe Engelmann Katjana Gerz
    Pola Petersen Lisa Maria Sommerfeld
    Dr. Clara Brehme Anna Blomeier
    Lubina Dagartz Judith Rosmair
    Lenka Preen Judith Rosmair
    Dr. Oda Nolde Katharina Schüttler
    Jan Nolde Johann von Bülow
    Weronika Preen Lea Willkowsky
    und andere