• Länge: 90'

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem 8 Millionen Euro geraubt wurden, geht der Fahrer Omar Abdallah den Fahndern in Brasilien ins Netz und wandert in Hamburg in den Knast. Dort bekommt Omar sehr viel Besuch: Seine Noch-Ehefrau Malaika, seine Freundin Chantal, seine Mutter Haifa und deren Freundin Dunja, seine Anwältin Alice König und die Polizei – alle wollen wissen, was aus der Beute geworden ist. Die Jagd nach dem Geld ist eröffnet.

  • Stab

    Buch & Regie Lars Becker

    Bildgestaltung Birgit Bebe Dierken

    Musik Hinrich Dageför, Stefan Wulff

    Ton Joern Martens

    Szenenbild Daniela Herzberg

    Kostümbild Fana Becker

    Schnitt Sanjeev Hathiramani

    Produktionsleitung Frank Mähr

    Herstellungsleitung Roger Daute

    Producerin Julia Brand

    Produktion Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH, Hamburg

    Produzent Reinhold Elschot

    Redaktion Daniel Blum

    Länge 90 Minuten



    Die Rollen und ihre Darsteller*innen

    Haifa Abdallah Inaam Al Battat

    Omar Abdallah Karim Ben Mansur

    Malaika Abdallah Sabrina Amali

    Dunja Petrovic Anica Dobra

    Zlatko Petrovic Slavko Popadić

    Alice König Anja Kling

    Chantal Freese Sina Tkotsch

    Oktay Özbek Murathan Muslu

    Mike Römer Lasse Myhr

    Artur Gorki Raymond Tarabay

    und andere













Statement von Lars Becker: Die Grundidee war, ein Thriller-Drama zu erzählen, in dem nicht eine kriminelle Männergesellschaft im Clan- und Gangstermilieu im Mittelpunkt steht, sondern vier Frauen. Nach einem Millionenraub geht es weniger um klassische Polizeiarbeit, sondern um die Konflikte der Mütter und Frauen der beiden Gangster, die allesamt von Alter, Herkunft, Hautfarbe und Konfession unterschiedlich sind, was aber in der Story völlig irrelevant ist. So sind zwei Hauptrollen mit den sechzigjährigen Frauen Inaam Al Battat und Anica Dobra besetzt, die eine Irakerin, die andere Serbin, die eine Wäscherei führen und sich mit ihren Schwiegertöchtern den Millionenraub unter den Nagel reißen. Das geschieht mit unkonventionellen Methoden, Witz und Charme, auch wenn nicht alle Wege in dieselbe Richtung führen. Der Film bietet einen einfachen, unverschlüsselten, multikulturellen Blick auf eine Familie. Zwar sind alle Rollen divers besetzt, das Drehbuch verlangt aber weder stereotype Rollenprofile noch Beweiskraft für ihre Diversität. Noch immer haben wir ja die Aufgabe und Verantwortung, das jahrzehntelange Manko und Defizit in allen Fragen der Diskriminierung und Diversität im deutschen Film abzubilden und der deutschen Einwanderungsgesellschaft somit gerecht zu werden, was sich nicht nur durch Quotierung erreichen lässt, sondern vor allem durch Normatierung der Rollen. Wenn also eine nigerianische Rolle mit einem Schauspieler aus Kenia besetzt wird – warum dann nicht gleich mit einem Schauspieler nigerianischer Herkunft, um kulturelle, ethnische, konfessionelle und Genderfragen zu überbrücken und eben all den diversen Herkünften eine normale Partizipation und einen regulären Wiedererkennungswert zu geben. Der Glaubenssatz, Schauspieler*innen müssten alles spielen, ist kein Widerspruch. Es kommt immer auf den Kontext an.