• Runtime: 90'

Sorry, this entry is only available in Deutsch.

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem 8 Millionen Euro geraubt wurden, geht der Fahrer Omar Abdallah den Fahndern in Brasilien ins Netz und wandert in Hamburg in den Knast. Dort bekommt Omar sehr viel Besuch: Seine Noch-Ehefrau Malaika, seine Freundin Chantal, seine Mutter Haifa und deren Freundin Dunja, seine Anwältin Alice König und die Polizei – alle wollen wissen, was aus der Beute geworden ist. Die Jagd nach dem Geld ist eröffnet.

  • Regie

    Buch

    Kamera

    Szenenbild

    Kostüm

    Musik

    Casting

    Film Editor

    Produktionsleitung

    Herstellungsleitung

    Produzent

    Produktion

    Redaktion













Statement von Lars Becker: Die Grundidee war, ein Thriller-Drama zu erzählen, in dem nicht eine kriminelle Männergesellschaft im Clan- und Gangstermilieu im Mittelpunkt steht, sondern vier Frauen. Nach einem Millionenraub geht es weniger um klassische Polizeiarbeit, sondern um die Konflikte der Mütter und Frauen der beiden Gangster, die allesamt von Alter, Herkunft, Hautfarbe und Konfession unterschiedlich sind, was aber in der Story völlig irrelevant ist. So sind zwei Hauptrollen mit den sechzigjährigen Frauen Inaam Al Battat und Anica Dobra besetzt, die eine Irakerin, die andere Serbin, die eine Wäscherei führen und sich mit ihren Schwiegertöchtern den Millionenraub unter den Nagel reißen. Das geschieht mit unkonventionellen Methoden, Witz und Charme, auch wenn nicht alle Wege in dieselbe Richtung führen. Der Film bietet einen einfachen, unverschlüsselten, multikulturellen Blick auf eine Familie. Zwar sind alle Rollen divers besetzt, das Drehbuch verlangt aber weder stereotype Rollenprofile noch Beweiskraft für ihre Diversität. Noch immer haben wir ja die Aufgabe und Verantwortung, das jahrzehntelange Manko und Defizit in allen Fragen der Diskriminierung und Diversität im deutschen Film abzubilden und der deutschen Einwanderungsgesellschaft somit gerecht zu werden, was sich nicht nur durch Quotierung erreichen lässt, sondern vor allem durch Normatierung der Rollen. Wenn also eine nigerianische Rolle mit einem Schauspieler aus Kenia besetzt wird – warum dann nicht gleich mit einem Schauspieler nigerianischer Herkunft, um kulturelle, ethnische, konfessionelle und Genderfragen zu überbrücken und eben all den diversen Herkünften eine normale Partizipation und einen regulären Wiedererkennungswert zu geben. Der Glaubenssatz, Schauspieler*innen müssten alles spielen, ist kein Widerspruch. Es kommt immer auf den Kontext an.