Sophie (Aglaia Szyszkowitz) hat alles fest im Griff. Denkt sie. Sie kümmert sich um ihren Sohn Linus (Arsseni Bultmann) und ihre pubertierende Tochter Laura (Emilie Neumeister), schmeißt den Haushalt und hat obendrein noch zwei Jobs. Wegen einer Unmenge unbezahlter Strafzetteln landet die alleinerziehende Mutter schließlich vor Gericht. Das Urteil: 300 Sozialstunden in einer stationären Pflegeeinrichtung für Behinderte.
Ihr Pflegefall Georg (Roeland Wiesnekker), ein ehemaliger Leistungssportler, der durch einen Autoanfall zum Rollstuhlfahrer wurde, ist ein echter Kotzbrocken: immer miesgelaunt, schottet er sich von der Außenwelt ab und verliert sich zynisch in Selbstmitleid. Sophie beginnt genervt, ihre Pflichtstunden regelrecht „abzusitzen“ und ignoriert Georgs bösartige Beleidigungen zunächst. Doch irgendwann reicht es Sophie und sie lässt Georg einfach stehen. Nach allerlei hitzigen Machtspielchen zwischen den beiden gelingt schließlich Sophies Sohn Linus das Unmögliche: Der Junge erinnert Georg an dessen Vergangenheit als Triathlet und weckt in ihm eine neue Lebensenergie. Sophies Idee, an einem Rollstuhl-Marathon teilzunehmen, klingt zunächst abwegig. Georg lehnt anfangs widerwillig ab, bis ihn die Idee zu einer absurden Wette mit Sophie packt: Er will, dass Sophie ebenfalls am Marathon teilnimmt und fordert, sollte er gewinnen, einen einzigartigen Wetteinsatz.
Ihr tägliches, gemeinsames Training verbindet beide immer stärker. Sie entwickeln eine zunehmend inniger werdende Beziehung und entdecken schließlich, dass sie mehr vereint als bloße Freundschaft. Doch Sophies Leben ist turbulent genug, wie kann sie da noch eine Beziehung zu einem Mann eingehen, der im Alltag permanent Hilfe benötigt? Als Sophie sich für die Vernunft entscheidet und mit den Kindern zu dem wohlhabenden und gut aussenden Jacques (Martin Rapold) ziehen will, bedeutet dies zunächst für Georg einen herben Rückschlag. Verletzt wendet er sich von Sophie ab und trainiert allein weiter für den Marathon …
Während Georg beim Marathon die anderen im Rollstuhl weit hinter sich lässt und sein Comeback feiert, sitzt Sophie mit Jacques im Umzugswagen. War es die richtige Entscheidung?
„Der Kotzbrocken“ ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Jutta Lieck-Klenke, im Auftrag der ARD Degeto für Das Erste. Regie führt Tomy Wigand, das Drehbuch schrieb Uli Brée. Die Redaktion liegt bei Claudia Luzius (ARD Degeto).

  • Drehbuch
    Uli Brée

    Regie
    Tomy Wigand

    Kamera
    Egon Werdin

    Szenenbild
    Gudrun Roscher

    Kostüm
    Carola Neutze

    Musik
    Alex Komlew

    Casting
    Rebecca Gerling

    Cutter
    Christian Nauheimer

    Produktionsleitung
    Frank B. Bosselmann

    Herstellungsleitung
    Roger Daute

    Produzent en
    Jutta Lieck-Klenke
    Dr. Dietrich Kluge

    Produktion
    Network Movie, Jutta Lieck-Klenke

    Redaktion
    Claudia Luzius, ARD DEGETO


    Besetzung

    Aglaia Szyszkowitz
    Roeland Wiesnekker
    Martin Rapold
    Arsseni Bultmann
    Emilie Neumeister
    Eva Löbau
    Annika Kuhl
    Felix Vörtler
    Patrick Schorn
    Enno Kalisch
    u.a.