• Runtime: 90'

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Der Besitzer des Sylter Traditionsunternehmens “Betten-Reuter” liegt am vierten Advent tot neben seinem geöffneten Wandtresor. Seine Tochter Freya und ihre Mutter Regina Reuter wurden von zwei Weihnachtsmännern in ihrer Villa überfallen, wobei einer von ihnen den Unternehmer erschossen hat. Die beiden “diebischen Weihnachtsmänner” sind keine Unbekannten. Seit Jahren brechen sie zur Weihnachtszeit auf Sylt in die Villen der Wohlhabenden ein und stehlen wertvolle Geschenke und andere Wertgegenstände. Doch dieses Jahr geht es nicht nur um Diebstahl, sondern auch um Mord. Die Spuren führen zunächst zur Weihnachtsmann-Agentur von Gerald Rohr. Haben seine Weihnachtsmänner die Opfer ausspioniert und sind in die Villen eingestiegen? Die Tatwaffe lenkt den Verdacht schließlich in eine ganz andere Richtung.

Ein persönlicher Fall für Hinnerk Feldmann, denn er ist mit Freya Reuter heimlich liiert, und die Tage der Wohngemeinschaft mit Ina scheinen gezählt. Auch in Carl Sievers Privatleben stehen Veränderungen an: Er plant den ersten Schritt in Richtung Zweisamkeit und hat seine ehemalige Therapeutin Tabea Krawinkel zu Heiligabend in sein Haus eingeladen. Der Weihnachtsbaum ist gekauft, und die Vorbereitungen für den Gänsebraten sind in vollem Gange. Dumm nur, dass Tabea Krawinkel ihren Anrufbeantworter, auf den er die Einladung gesprochen hat, gar nicht abgehört hat.

 

Wie war es für Sie, im Mai einen Weihnachtsfilm zu drehen? Was war die größte Herausforderung?

Peter Heinrich Brix: Die größten Herausforderungen hatten Kamera und Ausstattung, in dem sie grüne Bäume und Büsche aus dem Bild raushalten mussten.

Julia Brendler: Bei Dreharbeiten geht es ja häufig absurd zu. Somit war das Ganze eigentlich gar nicht so anders. Drehorte und Einstellungen wurden natürlich so gewählt, dass kaum Bäume und sonstiges Grünzeug ins Bild kommen. Eine mini Schneemaschine hat mit lautem Gebläse einzelne kleine Flocken auf dem verregneten Weihnachtsmarkt verteilt. Überraschenderweise war es diesmal zur Drehzeit fast genauso kalt wie im Dezember. Wir waren also über die winterlichen Kostüme sehr froh.

Oliver Wnuk: Ganz schön viele Weihnachtsmänner für die Jahreszeit – eine absurde Situation. Da es aber nicht der erste Weihnachtsfilm ist, in dem ich mitspiele, hat mich das nicht sehr geschockt. Ich muss aber zugeben, dass das innere Raum-Zeitgefühl etwas aus dem Tritt kommt, wenn man im Wintermantel in der Frühlingssonne steht und am Glühwein nippt. Normalerweise ist mir auf Sylt beim Drehen tendenziell immer zu kalt, weil wir meist zu dünn angezogen sind, diesmal war es natürlich umgekehrt. Auch kommt mir jetzt, acht Wochen vor Heiligabend, das vergangene Weihnachtsfest noch kürzer her vor. Für die Motiv-Aufnahmeleitung und Ausstattung war es natürlich schwierig, Hintergründe zu finden, die uns nicht verraten, wie zum Beispiel blühende Bäume und Wiesen mit Blumen und im Frühjahr geschlüpften Jungtieren.

  • Regie

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    Redaktion













Produktionsnotiz - Weihnachten im Mai: Der Dreh zum ersten Weihnachtsfilm der Krimireihe "Nord Nord Mord – Sievers und die Stille Nacht" fand nicht nur im Corona-Lockdown statt, sondern auch im Wonnemonat Mai. Als im Frühjahr 2021 alle Geschäf­te wegen Corona geschlossen waren, musste die Szenenbildnerin Anna Alaeddine sich mit ihrem Team auf die Suche machen: Weih­nachtskugeln, Adventskalender, Schokoweihnachtsmänner – das volle Programm. In gleich mehreren Innenmotiven sollte weihnachtliche Stimmung aufkommen, nur das Kommissariat sollte seine Nüchternheit bei­behalten. Außerdem gab es eine Szene auf einem Weihnachtsmarkt. Während die Hortensien auf Sylt kurz vor dem Knospen waren, wurden 40 Tannen aus einer Schonung in Dänemark auf dem Gelände eines idyllischen Bauernhofes aufgebaut, der ganzjährig Stände aus Holz für seinen Hofladen in Betrieb hat. Weitere Pflanzen, die bereits zu grün waren, wurden in einigen Szenen aus dem Hintergrund gebunden oder sogar entfernt. Eine Szene vor dem Kommissariat wurde früher ge­dreht als geplant. Insgesamt ein Wettlauf gegen den Frühling. Der aufblasbare Weihnachtsmann vor dem Kommissariat stellte eine Herausforderung dar, ist er doch tatsächlich so schwer unter Kontrolle zu bringen, wie im Film gezeigt. Ursprünglich war sogar ein doppelt so hohes Modell geplant. Aber bereits beim Test auf der Ter­rasse des Hamburger Produktionsbüros machte es sich beim Facility Manager unbeliebt: Es wäre kein Fluchtweg machbar mit einem fünf Meter ho­hen Weihnachtsmann dieses Ausmaßes. Die Innenmotive wurden vom Team erst komplett eingerichtet und dann winter- und weihnachtstauglich dekoriert – unter anderem mit antiken Weihnachtskugeln von Sylt. Im Motiv für den Fundort der Lei­che, ein Wohnraum in einem Bauernhaus, hat sich Anna etwas ganz Besonderes überlegt: Der bereits vorhandene Kamin wurde mit Holz ummantelt und weiß gefliest. Für das Sylt-Ambiente sorgten dann 400 Aufkleber im Delfter Fliesen-Look. Für Adventskalender, Stollen und Schokoweihnachtsmänner wurde Anna im Internet fündig, über das Haltbarkeitsdatum sah sie in diesem speziellen Fall großzügig hinweg. Die Weihnachtsgans war dafür umso leckerer, sie wurde nach allen Regeln der Kunst von einer erfahrenen Sylterin im Ofen gegart. Zur Sicherheit gab es auch noch eine Ersatzweihnachtsgans. Der Ge­ruch blieb dem Drehteam noch lange in Erinnerung. Fragt man die Szenenbildnerin, welcher Drehort ihr aus den vergangenen Filmen der Reihe besonders in Erinnerung geblieben ist, muss sie nicht lange überlegen: Der Leuchtturm in dem Film "Nord Nord Mord – Sievers und die Tote im Strandkorb". Sehr genau musste geplant wer­den, was überhaupt an Mobiliar die enge Treppe hinauf passte. Für den gerade abgedrehten Film "Nord Nord Mord – Sievers sieht Gespenster" (Arbeitstitel) haben sich Anna Alaeddine und ihr Team mit Physik beschäftigen müssen, denn ein Hartschalenkoffer geht im Meer nicht einfach unter, wenn man ihn schwungvoll hineinwirft. Aber beim Film sind zum Glück alle Tricks erlaubt, und so bohrt man Löcher hin­ein und füllt ihn mit Erde. Autos hingegen wurden vom Team noch nie am Sylter "Ellenbogen" im Meer versenkt, das war im Film "Nord Nord Mord – Sievers und der schönste Tag" – jetzt darf es verraten werden – eine Miniatur in einem See bei Berlin. Und so waren auch ausgerechnet die Autofahrten für den Weihnachtsfilm am einfachsten zu tricksen. Die Szenen, in denen während der Fahrt miteinander gesprochen wird, wurden im Studio vor einem Monitor mit winterlichem Sylt gedreht.